Umwelt selbst gestalten

10. November 2021

Umwelt selbst gestalten

Klimabündnis für bessere Lebensqualität aller Bürger

„Time is running out“–„Die Zeit drängt“, lautet der aktuelle Ausruf des „Klimabündnisses Rothenburg“. Die starke Ausdünnung der Ozonschicht, wie sie 1985 erstmals am Südpol über der Antarktis festgestellt wurde, zeigte sich am Anfang des Jahres 2020 nach einem Bericht des Alfred-Wegener-Instituts zum ersten Mal auch über der Arktis (Nordpol), so der Wikipedia Eintrag über die aktuelle Situation der Ozonschicht. Die Aktion „Fridays for Future“, zu Deutsch: „Freitage für die Zukunft“ ist der Name einer Bewegung von Schülern und Studenten auf der ganzen Welt. Ihr Ziel ist es, die Politik dazu zu bewegen, mehr in den Klimaschutz zu investieren. Auch Rothenburger Schüler sind mit von der Partie. Was die jungen Menschen bereits vor Corona begonnen haben, hat auch bei den Eltern Anklang gefunden.

Aus einer losen Gruppe Erwachsener haben sich bis heute 20 aktive Klimaschützer zusammengetan, um zu zeigen, dass der Einsatz für die Umwelt in der Region Spaß machen kann und für alle Bürger eine bessere Lebensqualität mit sich bringt.

„Die generationsübergreifenden Gemeinschaftsaktionen verbinden und motivieren dazu, an einem Strang zu ziehen, so die Motivation des „Klimabündnis Rothenburg“. Um der Klimaproblematik vor Ort fachkompetent begegnen zu können, hatte sich die Interessengemeinschaft mit einem Antrag bei der Stadt um einen „Klimamanager“ bemüht. „Es geht uns vor allem darum, Gelder sinnvoll einzusetzen und gemeinsam mit der Stadt Rothenburg für möglichst schnelle Lösungen für eine Klima freundlichere Umwelt zu sorgen“, so das Ziel der engagierten Gruppe.

Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, bis ein Klimamanager eingesetzt werden kann, hat sich das „Klimabündnis Rothenburg“ in drei offene Arbeitsgruppen aufgeteilt und schon so einige Projekte auf den Weg gebracht:

Die Gruppe Klimapolitik unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“, eine Fahrradgruppe für fahrradfreundliche und sichere Radwege in Rothenburg und die Gruppe Stadtgrün namens „essbare Stadt, urban living!“ Die zusätzliche Begrünung einzelner Plätze in der Stadt ist eine Aktion, die nicht nur etwas fürs Auge ist, sondern auch den Insekten zugutekommt.

Ein anderes Projektbeispiel sind Spielzeugkisten auf Spielplätzen, die von der Zimmerei Sacher in Blaufelden hergestellt und von den Kindergärten in Rothenburg gestaltet werden sollen. Gefüllt werden sie mit aussortierten Spielsachen der Anwohner.

Die Erstellung eines Radwegkonzepts ist bei dem immer höheren Aufkommen von Fahrrädern, E-Bikes und E-Rollern dringend notwendig. Auch Stellplätze für die Zweiräder stehen auf der Agenda des Klimabündnisses. Für gesellige Stunden mitten in der Stadt soll ein Bücherschrank aufgestellt werden.

Eine „Nachhaltigkeitskarte“ mit Hotels, Gaststätten und Ladengeschäften soll einen Überblick über umweltfreundliche Angebote in der Tauberstadt geben. Besonders froh ist die engagierte Gruppe über den „jungen Rothenburger“ Roland Hertlein, der seit September Bürger der Stadt ist. Er ist Mitglied des gemeinnützigen Vereins „Hundertprozent kommt an e.V.“. Hier werden Spenden gesammelt und ausschließlich für Projekte eingesetzt, die zuvor genau geprüft und für förderungswürdig gehalten werden.

Zu den jüngsten Projekten gehört das „Klimabündnis Rothenburg“. Von insgesamt 120 000 Euro im Jahre 2020 gesammelten Spenden, kommt den Aktiven der Tauberstadt eine fünfstellige Summe zu. Die Gelder kommen in vollem Umfang, also zu hundert Prozent, bei jedem Projekt an. ul

Ein Plakat des „Klimabündnisses Rothenburg“ wirbt für aktiven Klimaschutz. Foto: Privat

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