Tierisch Gutes aus der Heimat

1. August 2024

Tierisch Gutes aus der Heimat

Die Firma Bosch Tiernahrung steht für hochwertiges Futter mit eigener Rezeptur

Die Liebe zum Tier und christliche Grundwerte unter den Mitarbeitern, das sind wohl die Zutaten für das Erfolgsrezept der Firma Bosch Tiernahrung GmbH in Wiesenbach-Blaufelden. Die Produkte werden in mehr als 50 Ländern vertrieben.

Kurt Bosch eröffnete seinen Betrieb im Jahr 1960 mit der Produktion von landwirtschaftlichen Nutztierfuttermitteln. Als Mitglied im Deutschen Schäferhundeverein und als privater Züchter galt seine Leidenschaft allerdings den Hunden. So kam er auf die Idee, auch Trockenfutter für Hunde herzustellen. Nur das Beste sollte es sein, denn jeder, der einen Hund an seiner Seite hat, weiß, wovon die Rede ist.

Die Produktion lief gut bis zur BSE-Krise, die im November 2000 Deutschland erreichte. Kurt Bosch musste sich entscheiden, denn die EU-Gesetzgebung für Nutztierfutter unterlag fortan den Futtermittelrichtlinien und die Haustiernahrung der Lebensmittelverordnung. Beide Produktionslinien aufrechtzuerhalten war wirtschaftlich nicht sinnvoll. „Und dann ging es los“, so Steffen Dill, Marketingmanager der Firma Bosch.

Es war die richtige Entscheidung, denn der Markt war und ist um einiges größer als ursprünglich gedacht. Seither legte Kurt Bosch einen wirtschaftlichen „Senkrecht
start“ hin. Begleitet von einem Tierernährungswissenschaftler, von professionellen Schäferhunde-Züchtern, die oft nebenbei eine Art Garagenverkauf von „ gutem“ Hundefutter betrieben, baute Kurt Bosch eine stetig verbesserte Heimtierfutterlinie für Hunde und Katzen auf.

Nicht nur qualitativ hochwertig sollten die Produkte sein, auch die Regionalität wird bei der Firma Bosch bis heute groß geschrieben. So nahm der württembergische Betrieb nahe an der Grenze von Bayern umliegende Landwirte zur Rohstoffproduktion unter Vertrag. Dazu zählen auch Geflügelproduzenten von Puten, Truthähnen oder Hühnern, um den hohen Fleischanteil im Futter zu sichern.

Auch Biorohstoffe

Im Jahr 2007 erhielt der Betrieb die Zertifizierung durch den Prüfverein „Verarbeitung ökologische Landbauprodukte e.V.” in Karlsruhe und errichtete im selben Jahr eine Anlage zur Fleischverarbeitung. Eine erweiterte Backlinie für Tiersnacks folgte. Sämtliche Produkte unterliegen einer stetigen Prüfung im hauseigenen Labor, in dem die Produktlinien auch für sensible Mägen von Hunden und Katzen berücksichtigt wird.

Drei Tierernährungsphysiologinnen und eine Beraterin beantworten auf der Internetseite und über die Service-Hotline Fragen rund um die Tiergesundheit. Neben Experten-Artikeln über eine schonende und ausgewogene Ernährung gibt es außerdem praktische Tipps und Tricks für ein harmonisches Zusammenleben mit den „Fellnasen“.

Von Anfang an waren Haustiere Herzenssache des Gründers Kurt Bosch. Auch Tochter Agathe und Ehemann Wolfgang Heim führen das Unternehmen in zweiter Generation mit demselben Herzschlag fort. Seit Jahren ist die Firma Partner regionaler Tierheime und Sponsor zur Finanzierung nötiger Gebrauchsgegenstände, eines Pkws und Futterspenden.

Damit das Tierheim nur ein Zuhause auf Zeit bleibt, wird auf der Internetseite das Crailsheimer Tierheim verlinkt und bei der Suche nach einem „Für Immer-Zuhause“ geholfen. Neue Besitzer werden mit einem „Willkommen-Zuhause“-Futterpaket ausgestattet, um die gewohnte Ernährung fortführen zu können. Eine fachkompetente Beratung inklusive. So kann der Tierfreund bei Ernährungsproblemen einen Unverträglichkeitstest mithilfe der Bosch-Expertinnen machen. Für jedes Hunde- oder Katzenalter gibt es sensitive Produktlinien.

Gluten- und gentechnikfreies Getreide ist selbstverständlich. Auch auf Raffineriezucker wird verzichtet. Kolostrumhaltiges Futter (aus der Kälbermilch) für Jungtiere dient dem Aufbau des Immunsystems und Inhaltsstoffe wie Grünlippmuschelextrakt sind wertvoll für die Festigung der Knochen und zur Gelenkschmierung im Seniorfutter. Der Federmohn wirkt positiv auf die Darmtätigkeit.

Das und vieles mehr gibt es an Besonderheiten von „richtig gutem Futter“, wie Steffen Dill betont, für Heimtierhalter zu entdecken.

Aber nicht nur die Tiergesundheit soll der Nachhaltigkeit und Prophylaxe unterliegen. Seit dem Jahr 2012 betreibt das Unternehmen ein Energiemanagementsystem und kann sich seit 2020 als klimaneutrale Produktionsstätte bezeichnen. Die Firma Bosch setzt neben alternativer und autarker Energiegewinnung zu aller erst einmal auf das Energieeinsparungspotenzial.

Energieeinsparung und -gewinnung

Um der Bodenversiegelung entgegenzuwirken, baute Bosch Hochregal-Lager, in denen bei automatischer Ein- und Auslagerung Energie während der Bremsvorgänge zurückgewonnen wird. Daneben gibt es ein Blockheizkraftwerk zur Energie- und Wärmeerzeugung.

Ein Direktbezug von Strom aus einer benachbarten Biogasanlage zählt dazu. Mit dem Einstieg zur Energiegewinnung durch Fotovoltaikanlagen konnten sich die Mitarbeiter anfangs an der Nutzung beteiligen. Mittlerweile beträgt die Fotovoltaik-Fläche auf den Firmendächern mehr als 30.000 qm. Statt Strom raubender Klima-Anlagen sorgen doppelte Wände und Kaltwasserplatten für Kühlung in den Büroräumen.

Für Einsparung von Energie und CO2-Reduktion wurde die Firma nach dem Energie-Managementsystem DIN ISO 50001 zertifiziert.
Um zur regionalen Aufforstung beizutragen, kommt das Unternehmen dem Ziel von 10.000 neu gepflanzten Bäumchen in der Region immer näher. In Burma wurde ebenfalls für Aufforstung gesorgt. „Wir wollen ein Bewusstsein für Umweltschutz schaffen, indem wir vor Ort Menschen einstellen, die illegale Abholzung melden“, so Steffen Dill.

Gesicherte Nachhaltigkeit

Auch in Sachen umweltfreundliche Verpackungen wurden gewohnte Pfade verlassen und viel geforscht und ausprobiert. Das Ergebnis: einige sind inzwischen komplett plastikfrei. Alternativ werden nachhaltige Materialien wie FSC-zertifiziertes Papier aus gut bewirtschafteten Wäldern verwendet. Ein langfristiges Ziel ist es, weg zu kommen von Verbundverpackungen, hin zu Monomaterialien, um ein hundertprozentiges Recycling zu ermöglichen.

Das Familienunternehmen wurde vom Deutschen Institut für Nachhaltigkeit und Ökonomie zertifiziert. Diese besondere Auszeichnung erhalten Unternehmen, bei denen behutsamer Umgang mit verfügbaren Ressourcen und der Umwelt gewährleistet ist. Ein weiterer Maßstab ist die Menschlichkeit und Wertschätzung der Mitarbeitenden und der Geschäftspartner.

„Ich fuhr in die Einfahrt Richtung Bürogebäude. Ein Mitarbeiter wies mir unaufgefordert den Weg zum Parkplatz“, erzählt eine Besucherin angenehm überrascht. Sehr aufmerksam, wie sie feststellen konnte.

„Hundeliebhaber dürfen sich mithilfe von Bosch Tiernahrung ein europäisches Hilfsprojekt, das ihnen auf dem Herzen liegt, aussuchen und mit einem Wohnmobil Tiernahrung und Spenden vor Ort verteilen. Auch das dient dem Wohl von Mensch und Tier“, so Geschäftsführer Steffen Rösch. Seit der Gründung der Firm Bosch Tiernahrung ist der Betrieb mit permanenten Baumaßnahmen stetig größer geworden. Wachstum bedeutet auch Mitarbeiterbedarf“, so Steffen Dill.

Tierärztin Anna Mitura (rechts) und Bianca Greiner beraten den Kunden als Tierernährungsphysiologinnen und kontrollieren die Produktlinien auf Inhaltsstoffe und deren Optimierung. Fotos: Privat
Die Dächer auf dem Firmengelände sind flächendeckend mit Fotovoltaik bestückt. Foto: Privat

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