Mobile Katzenbetreuung
1. Juni 2023
Mobile Katzenbetreuung
Meike Pinkvoß umsorgt die vierbeinigen Familienmitglieder
Der Urlaub steht an, aber wohin mit der Katze? „Mir selbst ging es ja auch immer so“, erzählt Meike Pinkvoß. Also hat sie die mobile Katzenbetreuung für Rothenburg und Umgebung (im Radius von maximal 20 Kilometern) gegründet. Katzen sind ihre Passion. Schon als Kind haben sie die Vierbeiner angezogen und Katzen gehören für sie zum Leben. Sie selbst hat drei Katzen.
Als sie vor gut einem Jahr auf Facebook die Anzeige einer Familie sah, die eine Betreuung für ihre Katze suchte, war es so weit. Die Idee des „Katzensittings“ war bereits in ihrem Kopf und sie hatte schon mit dem Veterinäramt Kontakt aufgenommen, um Rahmenbedingungen abzuklären. Sie traf sich mit der Familie, man wurde sich einig und sie gründete im Anschluss sofort ihr Kleingewerbe.
Meike Pinkvoß, die im Hauptberuf als Reiseverkehrskauffrau im Reisebüro Weinschrod tätig ist, macht keine halben Sachen. Es war ihr von Anfang an wichtig, das Projekt auf feste Füße zu stellen. Grundsätzlich gilt, die Katze bleibt in ihrem gewohnten Umfeld und Meike Pinkvoß betreut sie dort.
Bei einem ersten Kennenlerntermin, der gleichwohl für Katze wie Halter gilt, werden die Rahmenbedingungen besprochen. Daraus entsteht dann das Angebot bzw. die offizielle Rechnung. „Tierbetreuung kann als haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich geltend gemacht werden, sofern der Betrag überwiesen wird“, erklärt Pinkvoß.
Jeder Interessent kann sich im Vorfeld auf ihrer Webseite www.kaetz-and-more.com über die Kosten informieren. „Es war mir sehr wichtig, dass alles transparent ist“, erklärt sie. Je nach Wunsch der Katzenhalter kommt sie ein- oder zweimal am Tag ins Haus und versorgt die Katze. „Ich bleibe immer 45 bis 60 Minuten vor Ort“, ist ihr wichtig. Manchmal kämen Anfragen, ob sie nicht nur kurz zum Füttern kommen könnte. „Das lehne ich ab“, sagt Meike Pinkvoß. Sie will sehen, dass es der Katze gut geht und diese frisst.
Vertrauenssache
Während sie vor Ort ist, leert sie auf Wunsch den Briefkasten, lüftet, gießt die Pflanzen, stellt den Müll raus. „Die Menschen bringen mir viel Vertrauen entgegen, da ich mich ja in ihrem privaten Wohnraum aufhalte“, weiß sie zu schätzen. Die Nachfrage ist groß. Meist kommt ein Engagement über Mund-zu-Mund Propaganda zustande.
Meike Pinkvoß hat eine ruhige, aber selbstbewusste Art – und ein breit gefächertes Wissen rund um die Belange von Katzen. Seit zwei Jahren engagiert sie sich aktiv im Tierschutz, insbesondere im Katzenschutz. Sie ist Mitglied im Tierschutzverein Rothenburg sowie der Pfötchenhilfe Rothenburg e.V.. Seit 2021 hat sie selbst Pflegetiere. Aktuell kümmert sie sich um einen Kater, der angefahren und liegen gelassen wurde. Benötigt ein Tier eine Spritze, muss inhalieren oder braucht Medikamente, sie kennt sich damit aus.
Im Rahmen der mobilen Katzenbetreuung dokumentiert sie ihren Einsatz detailliert. Sie notiert, ob die Katze gefressen hat, ob sie Zecken entfernt hat, ob es dem Tier gut geht. Auch der Kontakt mit dem Halter wird im Vorfeld vereinbart. „Manche möchten täglich Fotos oder Videos zugesandt bekommen, andere nur einmal die Woche eine Rückmeldung“, so ihre Erfahrungen.
„Der Umgang mit Katzen liegt mir“, so Meike Pinkvoß. Dazu kommt ihr prinzipielles Interesse, mehr über das Verhalten der Tiere zu erfahren. Seit Anfang des Jahres macht sie einen zweijährigen Fernlehrgang für Katzenverhaltensberatung an der Akademie für angewandte Tierpsychologie und Tierverhaltenstraining in der Schweiz. Sowohl eine Verhaltensberatung als auch eine Ernährungsberatung bei Übergewicht oder zur Fütterungsoptimierung bietet sie an.
Der Umgang mit Katzen will gelernt sein, wenn er reibungslos sein soll. Meike Pinkvoß will mit ihrem Wissen dazu beitragen. Am 21. Oktober und am 27. Januar 2024 bietet sie daher an der VHS Rothenburg den Kurs „Mit der Katze auf Du und Du“ an. Es sind oft Kleinigkeiten, die das Zusammenleben gelingen lassen. „Probleme entstehen oft durch ganz banale Sachen“, so die Katzenkennerin.
Kommt sie bei der mobilen Katzenbetreuung zum Kennenlerntermin, setzt sie sich auf den Boden und überlässt es der Katze, wie sie sich ihr annähern möchte. „Und das funktioniert immer“, sagt sie lächelnd. am