Menschliches

9. März 2022

Menschliches

Neuer Lyrikband von Fritz Klingler

Es ist wie ein Spiel ohne Ende: Fritz Klingler hat seinen neuen Gedichtband „Zwischentöne“ veröffentlicht. Seinen elften. Knapp 60 Werke sind darin vereint. Mit manchen kommt er in zwei knappen Zeilen auf den Punkt und erklärt dabei die Menschheitsgeschichte. Mit anderen führt er den Leser tief in die Welt der Liebe, Gefühle und Melancholie hinein. Die Bandbreite seiner Themen verblüfft. „Alles, was mir schreibenswert und zeitgemäß erscheint, inspiriert mich“, so der Lyriker.

Klingler hat einen großen Vorteil: er ist frei in seiner Kunst. Er hat einen Brotberuf als Landwirt und dazu die Gabe eines Künstlers im Blut. Seine Bücher müssen keinen Verkaufszahlen, keinem Trend, keiner Erwartungshaltung entsprechen.

„Zwischentöne“ ist daher ein Abriss der letzten zwei Jahre. Er schreibt aus einem anderen Blickwinkel, aus einer anderen Lebensphase heraus. „Veränderung und Wandel ist das Größte überhaupt“, sagt der Künstler. Das Buch beginnt mit fünf Varianten von „Zwischentönen“. Üblicherweise erhält ein Gedicht die „titelgebende“ Herrschaft über das Werk. In diesem Fall hat Klingler die Thematik noch weiterentwickelt: „Zwischentöne genügen. Sie entblößen Lügen.“ ist dabei die Nummer zwei.

Seit geraumer Zeit arbeitet der Lyriker an einem anspruchsvollen Projekt. In Anlehnung an William Shakespeares 154 Sonette will er selbst 50 Sonette über die Liebe verfassen. In „Zwischentöne“ sind fünf davon abgedruckt.

„Sonette sind für mich eine besonders schöne Disziplin“, erklärt er. Es ist nicht nur die thematische Annäherung an die Spielarten der Liebe, die ihn fasziniert, auch den strengen Aufbau eines Sonetts sieht er als Herausforderung an. Eines der Sonette ist auf Seite 106 in dieser Ausgabe abgedruckt.

Fritz Klingler bündelt seine Gedichte unter Themen wie „Nachts in den Träumen“, „Mitten im Sommer“, „Das Lächeln des Diktators“. „Meine Wurzeln“ oder „Die Vorbeigegangenen“. Unter letzterem findet sich „Lola“, ein Gedicht über eine Schleiereule, die der Dichter selbst in seinem Garten gefunden und gerettet hat oder das Gedicht „Die Lili und die Marleen“. Der Lyriker hat die Ursprünge des Chansons „Lili Marleen“ recherchiert und in eine weitblickende Reimform gebracht.

„Tage gehen ohne Halt, / die ich nicht begreif./Blätter fallen bald / mit dem ersten Reif. / Und ich spür jedoch, / was der Wind verweht. /Greifen will ich noch, / was so leicht vergeht.“ ist eines seiner eigenen Lieblingsgedichte. Fritz Kingler nennt den Tonus „schöne Melancholie“. Seine Lyrik ist zutiefst menschlich. am

INFO: Fritz Klingler „Zwischentöne“, Gedichte, 76 Seiten, ISBN 978-3-944109534, Preis 12 Euro. Erhältlich im Rotabene Medienhaus und im Buchhandel.

Zwei Jahre hält er für einen guten Rhythmus, um ein Buch zu veröffentlichen: Fritz Klingler bringt aktuell seinen elften Gedichtband heraus. Foto: am

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