Mensch & Umwelt
11. November 2024
Mensch & Umwelt
Energieberater Wernher Rösler: für alles eine Lösung
Langfristiger Werterhalt, die Ersparnis von finanziellen Mitteln und Ressourcen, aber allem voran die Förderung dieser Faktoren, verbunden mit Umweltschutz. Das ist, was der Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur Wernher Rösler mit seiner Firma „Wernher Rösler Ingenieure,“ erreichen will.
Aber was macht ihn zu einem „Multifunktionsratgeber“? „Ganz einfach, viele Energieberater sind hauptberuflich Handwerker“, weiß er zu berichten. „Ich habe mein Arbeitsleben immer in leitenden Funktionen und im Vertrieb für thermodynamische Regelgeräte, Thermostate sowie Heizungstechnik für den Weltmarktführer in der Automobilindustrie verbracht. Dazu kamen technische Kompetenzen in den Bereichen der aerodynamischen Simulationen mit Berechnungen sowie Lüftungsberechnung für Tunnelventilation“, so Rösler. Mit der Geschäfts- und Vertriebsleitung für Robotik endete sein Angestelltenstatus.
Ich habe so viel technisches „Know-how“ und möchte mein Wissen in möglichst komplexe Herausforderungen investieren“, erklärt er seine Motivation zur Selbstständigkeit mit der Gründung seiner Firma „Wernher Rösler Ingenieure“ (Jahr 2023).
Der Hauptsitz befindet sich in Geislingen. Weitere Standorte sind in Sindelfingen, Ulm, Berlin und nicht zuletzt in Rothenburg ob der Tauber. Sein „Privatjet“ ist sein Auto, in dem er zwischen den Standorten Geislingen, Ulm und Rothenburg pendelt und den Kunden vor Ort berät. „Die ganzen Planungen, Dokumentationen, Förderanträge etc. mache ich jeweils in den Büros“, so Rösler.
Die beiden Standorte in Sindelfingen und Berlin werden durch Energieberater-Kollegen betreut, mit denen eine Kooperation vereinbart ist. „Im technischen Backoffice werde ich durch zwei Mitarbeiter mit der Qualifikation Bachelor/Architekt unterstützt“, erklärt er die Machbarkeit bei so vielen Standorten. „Ich arbeite immer alles sofort ab, damit ich nie in Verzug gerate. Später gibts nicht, ist eine unausgesprochene Regel im Business. Zusagen werden eingehalten“, beschreibt Rösler seine Arbeitsweise. Als selbstständiger Energieberater ist er mit seiner technischen und wirtschaftlichen Fachkompetenz in der Lage, den Menschen umfassend und mit persönlicher Unterstützung zu einem energieeffizienten Gebäude zu verhelfen.
Den Kunden befähigen
„In meiner Selbstständigkeit kann ich jeden Schritt eben selbst entscheiden“, ist seine Motivation. „Noch viel wichtiger ist, dass Energieeffizienz im eigenen Haus einen ganz besonderen Wohlfühlaspekt mit sich bringt“, weiß der Fachmann.
Ob es um eine Sanierung eines Bestandsgebäudes, eines denkmalgeschützten Hauses oder ob es sich um einen Neubau handelt, der Kunde soll bei Wernher Rösler verstehen lernen, warum welche Maßnahmen Sinn ergeben und welcher Weg zum Ziel führt. Das läuft bei ihm ähnlich ab wie bei einem Arztbesuch, der eine Anamnese erstellt, um herauszufinden, „wo der Schuh drückt“. Geht es um Schimmel im Haus, soll Energie gespart werden oder wie kann man energetisch autark werden, indem man Energie erzeugt, effizient speichert und solche Ressourcen nutzt? Und wie kann das Vorhaben ebenso effizient von staatlicher Seite bezuschusst werden?
Wernher Rösler sagt dem Kunden nicht einfach, was man machen muss, sondern versucht, dem Menschen zu verdeutlichen, warum welche Maßnahme vorgeschlagen wird, damit er seine Entscheidungskompetenz behält und sein ursprünglicher Wunsch nachvollziehbar erfüllt werden kann. „Ich erkläre jeden Schritt und helfe ihn umzusetzen“, sagt Rösler.
Raten kann man viel, aber es muss auch finanzierbar sein. Dabei hilft Wernher Rösler als Wirtschaftsingenieur mit langjähriger Berufserfahrung. „Entscheidend ist hierbei die Reihenfolge der Anträge für Bezuschussungen, sonst wird es förderschädlich“, weiß der Energiefachmann. Mit der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) fördert der Bund seit 2021 die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Gebäuden.
Zu den geförderten Maßnahmen gehören beispielsweise die Dämmung von Wänden, Dach und Keller, der Austausch von Fenstern und Türen gegen energieeffiziente Varianten sowie die Installation von entsprechenden Heizungssystemen. Das kann ein Wohngebäude, ein Nichtwohngebäude und eine Einzelmaßnahmen sein. Die Höhe der Förderung kann je nach Umfang der Sanierungsmaßnahmen bis zu 40 Prozent betragen, wobei auch einkommensabhängige Förderungen für einkommensschwache Haushalte zur Verfügung stehen. Fünf Schritte zu einem energieeffizienten Gebäude sind in der Regel nötig:
Bei Bestandsgebäuden führt der Energieberater ein „Check-up“ des Hauses durch und ortet auf diese Weise Schwachstellen. Dabei spielt die Dämmung eine Schlüsselrolle, die optimiert für ein behagliches Raumklima sorgt und niedrige Heizkosten bewirkt. Das Gleiche gilt für Fenster und Türen. Energieeffiziente Varianten geben dem Gebäude nicht nur eine stilvolle Optik, sondern bieten auch besonders hohen Schallschutz. Hochmoderne Heiz- und Lüftungstechniken sowie die Nutzung erneuerbarer Energien sorgen für Ersparnis und Unabhängigkeit von Fremdenergieanbietern.
Eine sogenannte „Heizlastberechnung“ bestimmt, wie klein darf eine Heizung sein, um effektiv aber kostensparend zu arbeiten? Das bestimmt Wernher Rösler anhand einer Simulation. Die förderfähigen Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen von Wohngebäuden betragen bis zu 60.000 Euro pro Wohneinheit und Kalenderjahr und bis zu 600.000 Euro pro Gebäude. Und mit dem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) ist ein zusätzlicher Förderbonus von 5 Prozent für Wohngebäude möglich. Fachplanung und Baubegleitung werden sogar besonders stark gefördert; hier beträgt der Fördersatz 70 Prozent der förderfähigen Ausgaben, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Wernher Röslers Steckenpferde sind Altbausanierungen.
„Man kann alte Gebäude auch kaputt sanieren, wenn man die Bausubstanz aus Holz, Lehm und natürlichem Füllmaterial wie Stroh, Holzspäne usw. durch modernes Material ersetzt. Zum Beispiel wenn Lehmelemente durch Betonmaterial ausgetauscht werden,“ so Roesler. Das Problem hierbei ist, dass die natürlichen Materialien Feuchtigkeit aufnehmen und wieder trocknen. Beton hingegen bleibt starr. Der Mensch steht bei allem im Mittelpunkt, denn es geht um sein Wohlbefinden. Das Ingenieurehepaar Aydin in Rothenburg weiß um die Fachkompetenz ihres Energieberaters und fühlt sich gut aufgehoben bei Wernher Rösler.ul