Lösungen zum Wohlfühlen
1. Juli 2022
Lösungen zum Wohlfühlen
Feng-Shui-Beraterin Heike Meißner: Uraltes Wissen im modernen Kontext
Im Hintergrund sind aufgeschnittene Stämme, große Maschinen und eine Arbeitshalle zu sehen. Heike Meißner hat mit Blick auf das Familienunternehmen einen Kompass, Farbfächer, Wünschelrute, getrocknete Kräuter oder Blüten und Fachliteratur auf dem Tisch ausgebreitet. Sie ist Feng-Shui-Beraterin.
Gemeinsam mit ihrem Mann Reiner Meißner führt sie die Schreinerei im hochwertigen Möbelausbau in Schweinsdorf. „Feng-Shui brannte uns schon immer auf der Seele und 2015 habe ich dann beschlossen, ich mach’ das jetzt“, erzählt sie. Heike Meißner hat in Würzburg die einjährige Ausbildung zur Feng-Shui-Beraterin gemacht. Ihr Wissen und die Wünsche so mancher Kunden an die Schreinerei fügen sich seitdem perfekt zusammen.
Wege zu gutem Schlaf
Viele entdecken Feng-Shui, wenn sie ein Problem haben. An erster Stelle steht schlechter Schlaf, weiß Meißner. „Schlafen ist essenziell und die Grundlage des Wohlfühlens“, erklärt sie. Auch wenn die Schreinerei schon seit vielen Jahren besondere Schlafsysteme im Portfolio hat, war für Heike Meißner bereits vor ihrer Ausbildung klar, für eine ungestörte Nachtruhe braucht es mehr. „Feng-Shui ist ein Wegweiser, um Dinge zu betrachten“, sagt Meißner. Geht es im Speziellen um die Auslotung von Schlafproblemen, erfasst sie die Rahmenbedingungen und bietet Lösungen an, die Abhilfe schaffen können.
Das Handwerkszeug der Feng-Shui-Beraterin umfasst dabei konkrete Methoden. Dazu gehören unter anderem die Kompassmessung, das Ausloten von Wasseradern, die Betrachtung von Gitterstrukturen und die Farben- und Formenlehre. „Ich mache immer eine Kompassmessung“, sagt die Beraterin. Die Messung mit dem Spezialgerät liefert die Basisdaten für eine korrekte Feng-Shui-Analyse. Je nach Anforderungen kann das für ein Grundstück, das Haus oder einzelne Zimmer gemacht werden.
Das traditionsreiche Wissen von Feng-Shui, das in China seine Wurzeln hat und dort ganz selbstverständlich im Alltag verankert ist, ist in der von Rationalität geprägten westlichen Hemisphäre etwas in Vergessenheit geraten. Heike Meißner gibt aber zu bedenken, dass es schon bei den Urvölkern ganz normal war, einen Schlafplatz nach Gegebenheiten wie einem sicheren Fels oder Baum im Rücken auszusuchen. In China sei es auch üblich, Geschäftsräume nach Feng-Shui einzurichten. „Für den wirtschaftlichen Erfolg ist es sehr wichtig, wo die Kasse steht“, sagt sie mit Humor.
Heike Meißner verfügt über ein fundiertes Wissen, das sie mit zahlreichen Fortbildungen weiter entwickelt hat. Sie verbindet mit eigener Handschrift das tradierte Wissen aus Asien und die modernen Wünschen des Westens. Das oberste Ziel dabei ist, dass sich der Mensch wohlfühlt. In der Praxis startet die Arbeit der Feng-Shui-Beraterin am Schreibtisch. Nach dem Erstkontakt lässt sie sich gerne einen Grundriss des Hauses schicken und lotet die geografischen Rahmenbedingungen über Google Earth aus. Darauf folgt ein Termin vor Ort. An den dort gedeihenden Bäumen und Pflanzen kann sie erste Infos zur Erdstrahlung erkennen. Je nach Problem bzw. Anforderung erfolgen dann die detaillierten Messungen. Nach der Analyse erhalten die Kunden Möglichkeiten und Vorschläge, wie sie ihr Umfeld besser gestalten können.
Zur Ausbildung einer Feng-Shui-Beraterin gehört auch das Rutengehen. Liegt beispielsweise der Schlafplatz auf einer Wasserader, kann das zu Problemen führen. „Rutengehen ist definitiv mein Ding“, stellt Heike Meißner fest. Sie sieht darin auch gar nichts esoterisch Exaltiertes. Das kann jeder, ist ihre Einstellung. „Man muss nur den Kopf ausschalten und sich auf sein Gefühl einlassen“, erklärt sie. Die Rute ist dabei für sie ein ganz unspektakuläres Werkzeug.
Wichtig bei der Vermessung sind neben den Wasseradern auch Gitternetze. Meißner erzählt von Hartmanngitter, Benkergitter oder Currynetzen, die sich energetisch über die ganze Erdkugel spannen. „Steht ein Bett auf einer Kreuzung der Gitterlinien, wird es schwierig“, erklärt sie. In die Möglichkeiten von Feng-Shui kann man unterschiedlich tief einsteigen. Manche Menschen wollen schon vor dem Bau eines Hauses eine Analyse des Bauplatzes, andere suchen nur den richtigen Platz in einem Raum, um zur Ruhe zu kommen. „Manchmal betrete ich ein Zimmer und sehe sofort, wo man mit kleinen Veränderungen viel bewirken kann“, erklärt Heike Meißner. Gerade mit Farben, den passenden Bildern oder Vorhängen kann die Harmonie, letztendlich das wichtigste Ziel, wieder hergestellt werden. Die Energie folgt immer der Aufmerksamkeit – ein Grundprinzip des Feng-Shui.
Neue Energie mit Räuchern
Im Rahmen der Feng-Shui Ausbildung ist Heike Meißner auch mit dem Räuchern in Kontakt gekommen. „Das hat mich total gepackt“, erzählt sie begeistert. Sie hat eine einjährige Ausbildung zur Räucherpraktikerin absolviert. Zum Räuchern benutzt sie neben Hölzern und Harzen auch getrocknete Kräuter, mitunter sogar aus dem eigenen Garten.
Das energetische Räuchern hat viele Einsatzgebiete. Wird ein Haus neu bezogen, kann eine komplette Hausräucherung als Ritual den Neubeginn bewusst machen. „Salbei mit seiner reinigenden Eigenschaft passt dabei sehr gut zum Räuchern von Schlafräumen“, weiß Heike Meißner. Räuchern ist aber auch etwas für den heimischen Alltag. Heike Meißner hat in Zusammenarbeit mit der Schreinerei ein Räucherstövchen aus Holz entwickelt. Über einem Teelicht befindet sich im abgestimmten Abstand ein Gitter. Darauf verteilt sie getrocknete Blüten und Kräuter, aber auch Zimt, Thymian oder Tonkabohnen. Der Duft und die Wirkung der Kräuter entfalten sich mit der Hitze ganz fein. Rauch entsteht dabei keiner.
Je nach Anliegen stellt Heike Meißner selbst individuelle Räuchermischungen her. Die Einnahmen daraus spendet sie an den Verein Raureif in Ansbach bzw. an den Kinderschutzbund. Für kleinere Gruppen (drei bis vier Personen) bietet sie bei Interesse auch Räucherkurse an (Infos: www.mein-fengshui-meissner.de).
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