Ländlichen Raum aufwerten

1. Oktober 2022

Ländlichen Raum aufwerten

Das Projekt „HeimatUnternehmen“ in West-Mittelfranken

Vom Allgäu bis zur Oberpfalz aber auch in West-Mittelfranken sind Menschen unterwegs, die sich für Projekte, sei es wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder kultureller Art, stark machen.

„Die Initiative `HeimatUnternehmen´ der Bayerischen Verwaltung der Ländlichen Entwicklung unterstützt Menschen in den Dörfern flexibel und unbürokratisch – von der Idee bis zur Umsetzung. Dazu gehört auch, die richtigen Leute zusammenzubringen und passende Finanzierungsmöglichkeiten aufzutun“, heißt es in einer offiziellen Pressemeldung des Amtes.

Das kann idealistisches Engagement im Sinne des Umweltschutzes, gesellschaftlicher Einsatz für Inklusion oder Migration, wirtschaftliche Innovation, aber auch kulturelle Kreativität im ländlichen Raum sein. „HeimatUnternehmer“ schaffen mit viel Ideenreichtum und Herzblut wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Werte vor Ort, über den eigenen persönlichen Nutzen hinaus. Damit tragen sie dazu bei, dass die Dörfer lebendig bleiben.

Ein lebendiges Beispiel ist „HeimatUnternehmerin“ Anke Schrenk, eine Verfechterin des Ehrenamtes, die den Kulturgarten in Rothenburg ins Leben gerufen hat. Menschen jeder Altersstufe und aus allen Nationen wird ermöglicht, die gemeinsame Leidenschaft des Gärtnerns zu teilen.

Die Wiederbelebung eines leerstehenden Schulgebäudes in Oberfranken als neue Kulturstätte erfolgte durch die Initiative „HeimatUnternehmen“ unterstützt durch das Amt für Ländlichen Entwicklung Bayern (ALE).

Seit circa fünf Jahren fördert das ALE unter dem Motto „HeimatUnternehmen“ Projekte im ganzen Freistaat, die einen Mehrwert für ihre Region schaffen.

Jetzt ist die Aktion „HeimatUnternehmen“ auch in Mittelfranken angekommen. Zu diesem Zweck wurden freiberufliche „HeimatEntwickler“ eingesetzt, die kreative und unternehmerische Menschen in der Region dabei beraten sollen, erfolgreiche „HeimatUnternehmer“ zu werden, eventuell Fördergelder zu beantragen und die nächsten Schritte zu gehen.

Daniel Rieth aus Diebach, den man schon durch seine soziale Ideenschmiede „Träumen & Machen“ kennt, wurde Anfang diesen Jahres vom Amt für Ländliche Entwicklung als „HeimatEntwickler“ für die Region West-Mittelfranken eingesetzt. Gemeinsam mit Carina Hillenbrand (Öffentlichkeitsarbeit) bilden sie ein Team, um Menschen mit ihren Projekten zu helfen und ihre ländliche Region attraktiver zu gestalten.

Gegenstand einer Beratung für regional interessante Unternehmungen können partnerschaftliche Kooperationen, Projektplanung oder Vermarktungsstrategien sein.

Alternative Finanzierung

Eine der Möglichkeiten ist die Finanzierung durch den Kunden. Der geliehene Betrag zuzüglich Zinsen wird den Kunden ab dem ersten Jahr über Einkaufsgutscheine zurückbezahlt.

Für größere Vorhaben, bei denen viele Menschen einen Bedarf anmelden, das Risiko für einen Einzelunternehmer aber zu groß ist, kann die Gründung einer Genossenschaft die Lösung sein. Die solidarische Landwirtschaft ist eine Form der sehr engen Partnerschaft zwischen einem Landwirt und seinem Kunden. Ein Hof schließt sich im Idealfall mit seinen Abnehmern zusammen, um gemeinsam die Kosten für die Produktion zu tragen. Lange Lieferwege sind dabei ausgeschlossen. „Wichtig ist es als `HeimatUnternehmer´, auch etwas für das Gemeinwohl zu machen und dadurch einen `HeimatWert´ zu schaffen“, erklärt Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. Den richtigen Weg herauszufinden, ist Sache der „HeimatEntwickler.

Wer ein „HeimatUnternehmer“ werden will, kann sich an Daniel Rieth unter der E-Mail: daniel.rieth@heimatunternehmen.bayernorg wenden oder kann sich online unter: www.heimatunternehmen.bayern informieren. ul

Gemeinsam für das Projekt „HeimatUnternehmen“: Daniel Rieth und Carina Hillenbrand. Foto: ul

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