Einfühlsam

1. August 2024

Einfühlsam

„Die Zahnärzte“ mit Feingefühl

Ein strahlendes gesundes Lächeln, das wünscht sich wohl jeder. Allerdings empfinden viele Menschen den regelmäßigen Zahnarztbesuch als eine echte Herausforderung. „Die Zahnärzte“ in Bad Windsheim haben sich unter der Leitung von Dr. Stefan Eckardt angenehme und angstfreie Behandlungen auf die Fahne geschrieben. Seit 1975 ist die Praxis im Neumühlenweg am Start. Heute sind sechs erfahrene Zahnärzte auf 500 m2 Praxisfläche mit insgesamt 45 Mitarbeitern in Labor, Anmeldung/Verwaltung, Assistenz, Prophylaxe und Hygiene im Einsatz. Die Anzahl der Mitarbeitenden sorgt für schnelle reibungslose Terminvergabe, auch wenn es mal voll ist.

„Ich stamme aus einer Handwerkerfamilie. Diesen Weg wollte ich auch einschlagen, aber auf akademischer Grundlage“, sagt Stefan Eckardt, der heute der Inhaber der Praxis am Neumühlenweg in Bad Windsheim ist.

Auf der Suche nach der richtigen Laufbahn entschied sich der junge Abiturient (Abschlussnote 1,0) für ein Studium der Zahnmedizin. Es ist ein Feinhandwerk, das ohne menschliche Empathie nicht auskommen kann. Nach erfolgreichem Studium arbeitete er in einer Würzburger Praxis, bis er im Jahr 1994 bei Dr. Thomas Meyer und Dr. Kurt Brunner in Bad Windsheim einstieg. Heute ist Thomas Meyer als Rentner immer noch aushilfsweise aktiv.

Die Praxis ist seither auf gesunde Weise gewachsen und feierte am 21. Juni 2024 das 40-jährige Bestehen. Das Gebäude im Neumühlenweg ist stetig vergrößert worden. Heute existieren allein elf Behandlungsräume neben Labor, Empfang und Wartebereich. „Ich habe früh gemerkt, dass ich mit meiner beruflichen Entscheidung goldrichtig lag. Der Beruf ist für mich gleichzeitig ein Hobby“, erzählt Eckardt mit einem unbeschwerten Lächeln.

Das Geheimnis des Erfolgs ist wohl das persönliche Engagement eines jeden Mitarbeitenden im Team. Regelmäßige Absprachen sind ein Teil des guten Umgangstones im Haus. „Ich kann ohne meine Leute nicht effizient arbeiten“, so Stefan Eckardt. Er sorgt bei jedem Einzelnen für Vertrauen und Mut zum Nachfragen. Wenn eine Behandlung außergewöhnlich kompliziert ist, traut sich jeder der Kollegen, den Chef ins Boot zu holen. Dabei sind eigene Lösungsideen immer gefragt. Das sorgt für Teamgeist und wachsende Kompetenz bei jedem. Nicht nur das, im Neumühlenweg kommen alle zahnärztlichen Leistungen aus einer Hand. Das hauseigene Dental-Labor ermöglicht kurze Wege, kaum Wartezeiten und ein optimales Ergebnis mit schneller Korrektur und Anpassung direkt vor Ort. Ob Zahnkronen oder Prothesen, mit einer modernen Computertechnik arbeiten sechs Zahntechniker und zwei Assistenten an selbstkonstruierten Aufbauten für Implantate jeder Art.

Nahezu alle chirurgischen Eingriffe sind in der Praxis möglich. Dabei steht die Entfernung von Zähnen im Vordergrund. Auch zahnerhaltende Maßnahmen wie Säuberung von Zahnfleischtaschen gehören zum Alltag. Nach Rücksprache des Hausarztes können auch Behandlungen von Patienten mit blutverdünnender Medikation durchgeführt werden. Der Einsatz von Lachgas (schmerzstillend und betäubend) wirkt angstbefreiend und entspannend. Auch Weisheitszähne werden vor Ort entfernt. Hauseigene Implantate (künstliche Zahnwurzeln) sorgen beim Patienten für ein hohes Maß an „Kaukomfort“. Es trägt festsitzenden Zahnersatz, z.B. einzelne Zahnkronen und Brücken, oder es kann herausnehmbaren Zahnersatz sicher verankern. Durch den Einsatz eines „Intraoralscanners“ werden lästige Abdrücke für Zahnersatz überflüssig.

Die Aligner-Therapie, eine Methode zur Behandlung von leichteren bis schweren Zahnfehlstellungen, wird mit einer dünnen und durchsichtigen Kunststoffschiene ermöglicht. Die unansehnlichen Metallteile auf der Schiene fallen durch transparenten Kunststoff weg.

Selbst Wurzelkanalbehandlungen werden unter Einsatz neuester Technik und von kompetenten Oralchirurgen und Kieferorthopäden vor Ort praktiziert. „Angstpatienten und Kindern werden mit der Vergabe von so vielen Terminen wie nötig von all ihrer Furcht befreit. Wir gehen bei jedem Termin nur so weit, wie es der Patient erlaubt“, so das Praxisteams. Dazu bedarf es eines gewissen Feingefühls bei Zahnbehandlungen. Das Team im Neumühlenweg ist laut Erfahrung einer Patientin sehr affin. Umfangreich ist nicht nur das fachkompetente Angebotsportfolio der Praxis, sondern auch der Einsatz für die Armen in der Welt.

Bereits vor zehn Jahren bereiste Stefan Eckardt mit einem kleinen Team Nepal, um Menschen vor Ort mit kostenlosen Zahnbehandlungen ehrenamtlich zu helfen. „Bitte melden sie uns zu einem Einsatz auf den Kapverden an“, sagte Eckardt im Jahr 2023 zu seiner langjährigen Assistentin Dorothee Fischer. „Nur wenn ich mit darf“, war ihre Antwort mit einem verschmitzten Lächeln. Der Dialog spricht wohl Bände, was das menschliche Miteinander in der Praxis angeht. Im Herbst 2024 wird der nächste ehrenamtliche Hilfseinsatz auf eigene Kosten in Sambia stattfinden.
Über den Verein „Zahnärzte ohne Grenzen e. V.“, „Dentists without Limits Federation“ (DWLF), werden den Ärzten und Assistenten lästige Auflagen der jeweiligen Regierung für den Einsatz vor Ort abgenommen. So können sich die zahnmedizinischen Helfer auf das Wesentliche konzentrieren.

Die Wertschätzung eines jeden Mitarbeitenden auf Augenhöhe und gemeinsame Freizeitunternehmungen an Wochenenden tragen wesentlich dazu bei, das die Atmosphäre in der Praxis sich anfühlt wie in einem funktionierenden Familienunternehmen. Jedes Jahr finden Mitarbeiterehrungen für die Praxiszugehörigkeit von zehn bis zu mittlerweile 47 Jahren statt. Wer kommt, geht selten wieder weg.

Die langen Öffnungszeiten der barrierefreien Praxis von Montag bis Donnerstag, jeweils von 7.30 bis 19 Uhr, und freitags von 7.30 bis 17 Uhr, ermöglichen es Arbeitnehmern aus allen Branchen einen Termin zu bekommen.

Das Kernteam der Zahnarztpraxis am Neumühlenweg in Bad Windsheim ist erst mit insgesamt 45 Mitarbeitern vollständig. Dr. Stefan Eckardt (oben rechts) ist der Inhaber der Praxis. Foto: Privat
Dr. Stefan Eckardt (links) war im Jahr 2023 mit einem vierköpfigen Team als Zahnärzte ohne Grenzen auf den Kapverden. Seine erste Hilfsaktion war vor zehn Jahren in Nepal. Foto: Privat

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